„Eckpunkte zur Reform der Berufsgesetze der Gesundheitsfachberufe greifen zu kurz“
Das Eckpunktepapier der Bund-Länder-Arbeitsgruppe „Gesamtkonzept Gesundheitsfachberufe“ können Sie hier einsehen.
Darin wird ein Aktionsplan für eine Reform der Ausbildung in den Gesundheitsfachberufen und eine Neustrukturierung der Aufgaben und Kompetenzprofile dargelegt.
Für jeden Beruf soll gesondert geprüft werden, ob Teil- oder Vollakademisierung angezeigt ist. Für die Logopädie wird eine Vollakademisierung als möglich angesehen, für die Ergotherapie und Physiotherapie soll eine Teilakademisierung geprüft werden.
Prüfkriterien sollen sein:
- Teilbarkeit der Tätigkeitsspektren in den Berufen (verschiedene Niveaus)
- Größe der Auszubildendengruppe
- Grad der schon bestehenden Akademisierung
- Anteil der Auszubildenden mit Fach- Hochschulzugangsberechtigung
- Ergebnisse der Evaluation des ersten Studienjahrgangs nach der Verlängerung der Modellvorhaben in 2017. Die Länder werden gebeten diese Ergebnisse dem BMG vorzulegen und lässt ihnen dazu, als Arbeitshilfe, einen konsolidierten Fragekatalog zukommen.
Wir setzen uns weiterhin im Rahmen dieses Reformprozesses für die Vollakademisierung der Ergotherapie, Physiotherapie und Logopädie und den Weg in die Akademisierung für alle im unserem Verband organisierten Berufsgruppen ein. Dabei freuen wir uns über Unterstützung. Noch ist nichts gewonnen, aber auch noch nichts verloren. Wir werden Sie und Euch weiter informieren – insbesondere, wenn wir konkrete Möglichkeiten sehen, aktiv zu werden.
Die Pressemitteilung des Bündnis Therapieberufe an die Hochschule zum Eckpunktepapier finden Sie hier.
Die gemeinsame Stellungnahme von HVG und VAST zum Eckpunktepapier „Gesamtkonzept Gesundheitsfachberufe“ finden Sie hier.
Bündnis Therapieberufe an die Hochschulen gegründet
Das Bündnis Therapieberufe an die Hochschulen beinhaltet die größten und relevantesten Berufs- und Ausbildungsverbände der Therapieberufe Logopädie, Ergotherapie und Physiotherapie und repräsentiert über 130.000 Ausübende und Auszubildende sowie die führenden Zusammenschlüsse der Hoch- und Berufsfachschulen.
Um den zukünftigen Herausforderungen, wie dem demographischen Wandel, der Zunahme psychischer und neurologischer Erkrankungen sowie dem Fachkräftemangel zu begegnen und die hochwertigen Standards unseres Gesundheitssystems zu erhalten, muss eine grundlegende Ausbildungsreform der Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie umgesetzt werden.
Die größten Verbände der Therapieberufe sind sich einig und sprechen mit einer Stimme: Eine vollständig hochschulische Berufsausbildung der Ergotherapie, der Logopädie und der Physiotherapie ist dringend notwendig. Nur so können die Gesundheitsversorgung von morgen nachhaltig interdisziplinär und evidenzbasiert gestaltet und die Therapeuten und Therapeutinnen adäquat auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereitet werden.
Das Positionspapier des Bündnis Therapieberufe an die Hochschulen finden Sie hier.
Die erste Pressemitteilung des Bündnis Therapieberufe an die Hochschulen finden Sie hier.
Noch in diesem Jahr soll ein erster Entwurf zur Novellierung der Berufsgesetze der Therapieberufe in der Ergotherapie, Logopädie/Stimm-, Sprech- und Sprachtherapie, Physiotherapie und Ernährungstherapie vorgelegt werden. Der HVG setzt sich dafür ein,
- dass die Aufgaben und Ausbildungsziele in den Berufsgesetzen ausschließlich auf Hochschulniveau formuliert werden (die entsprechende Pressemeldung finden Sie hier) und
- dass die vollständige primärqualifizierende Hochschulausbildung in einem Übergangszeitraum von 10-15 Jahren umgesetzt wird (das entsprechende Strategiepapier des HVG und des VAST finden Sie hier).
Selbstdarstellung
Vertreter*innen deutscher Hochschulen mit Studiengängen
für Physio-, Ergotherapie und Logopädie gründeten am 3. Juli 2006 in Berlin den
Hochschulverbund Gesundheitsfachberufe (HVG) e.V.
Erst seit 2001 ist es in Deutschland möglich, in diesen Disziplinen Bachelor- und darauf aufbauend Masterabschlüsse zu erlangen.
Ziel dieses interdisziplinären Zusammenschlusses von Hochschulvertreter*innen ist die Förderung der Therapiewissenschaften im deutschsprachigen Raum. Neben den Aktivitäten des Vereins pro Förderung von Forschung geht es den Mitgliedern um gute Hochschullehre in den Gesundheitsberufen. Die Akademisierung in den Therapieberufen zielt letztlich auf die Sicherstellung der Qualität der Gesundheitsversorgungsleistungen und soll damit Patientinnen und Patienten zugute kommen.
(aus der Präambel des Grundsatzpapiers)
Stimmberechtigtes Mitglied können Hochschulen werden, die entsprechende Studiengänge anbieten oder diese mit Genehmigung des entsprechenden Bundeslandes planen. Für die assoziierte Mitgliedschaft steht der Verein für alle weiteren interessierten Organisationen und Personen offen.
Fachkommissionen und Arbeitsgruppen
Es bestehen Fachkommissionen und Arbeitsgruppen, die sich mit der Umsetzung der Ziele des HVG beschäftigen. Nähere Informationen finden Sie hier:
Flyer des HVG
Die Druckversion unseres Informations-Faltblatts befindet sich zur Zeit in Überarbeitung.