HQGplus Studie zu Hochschulischen Qualifikationen für das Gesundheitssystem – startet am 04. Mai 2020

Der Wissenschaftsrat hat im Jahr 2012 mit seinen Empfehlungen zu hochschulischen Qualifikationen für das Gesundheitswesen für eine partielle Akademisierung der Gesundheitsfachberufe ausgesprochen. Um den Umsetzungsstand dieser Empfehlungen zu analysieren und darauf aufbauend Empfehlungen zur weiteren Entwicklung zu erarbeiten, hat der Wissenschaftsrat eine Arbeitsgruppe unter dem Vorsitz von Frau Professorin zu Sayn-Wittgenstein eingesetzt, die in diesem Herbst ihre Beratungen aufnehmen wird. In diesem Rahmen soll mit der Studie „HQGplus Studie zu Hochschulischen Qualifikationen für das Gesundheitssystem – Update“ erstmals für die Fachgebiete Pflege, Therapie und Hebammenwesen ein systematischer Überblick über Studienangebote, die Studierenden- und Absolvierendenzahlen, Forschung und wissenschaftliche Karrierewege sowie Tätigkeitsfelder für hochschulisch qualifiziertes Gesundheitsfachpersonal geschaffen werden.

Zentrale Bestandteile der Studie sind eine Befragung der Hochschulen mit gesundheitsbezogenen Studienangeboten sowie eine Befragung der Krankenhäuser in Deutschland. Das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. (DIP) führt diese Befragungen im Auftrag des Wissenschaftsrats durch. Die Studie wird von der Robert Bosch Stiftung, der Heinz Nixdorf Stiftung und der Else Kröner-Fresenius-Stiftung gefördert.

Die Ergebnisse der Studie werden eine wichtige Basis für die Beratungen der Arbeitsgruppe des Wissenschaftsrats darstellen und sollen zeitgleich mit den Empfehlungen des Wissenschaftsrats in einem eigenständigen Bericht im Januar 2022 veröffentlicht werden. Weitere Informationen zur HQGplus Studie finden Sie auf den Internetseiten des Wissenschaftsrats unter https://www.wissenschaftsrat.de/gesundheitsfachberufe.

Fachkommission Forschung sucht promovierte Therapeutinnen und Therapeuten

Die Fachkommission (FK) Forschung des Hochschulverbundes Gesundheitsfachberufe (HVG) führt eine Umfrage unter promovierten Therapeuten durch, wer in Deutschland Promotionsinteressierte in den Therapieberufen beraten und ggf. auch betreuen möchte. Ziel ist, den Therapeut*innen mit Promotionsvorhaben Kontaktinformationen zur Verfügung zu stellen und somit dem Forschungsnachwuchs Hilfestellung leisten zu können.

Weitere Informationen zur Umfrage finden Sie hier.

Eckpunktepapier der Bund-Länder-Arbeitsgruppe „Gesamtkonzept Gesundheitsfachberufe“

Heute ist das Eckpunktepapier der Bund-Länder-Arbeitsgruppe „Gesamtkonzept Gesundheitsfachberufe“ bekannt geworden. Das Papier liegt dem HVG und FBTT vor.

Darin wird ein Aktionsplan für eine Reform der Ausbildung in den Gesundheitsfachberufen und eine Neustrukturierung der Aufgaben und Kompetenzprofile dargelegt.

Für jeden Beruf soll gesondert geprüft werden, ob Teil- oder Vollakademisierung angezeigt ist. Für die Logopädie wird eine Vollakademisierung als möglich angesehen, für die Ergotherapie und Physiotherapie soll eine Teilakademisierung geprüft werden.

Prüfkriterien sollen sein:

  • Teilbarkeit der Tätigkeitsspektren in den Berufen (verschiedene Niveaus)
  • Größe der Auszubildendengruppe
  • Grad der schon bestehenden Akademisierung
  • Anteil der Auszubildenden mit Fach- Hochschulzugangsberechtigung
  • Ergebnisse der Evaluation des ersten Studienjahrgangs nach der Verlängerung der Modellvorhaben in 2017. Die Länder werden gebeten diese Ergebnisse dem BMG vorzulegen und lässt ihnen dazu, als Arbeitshilfe, einen konsolidierten Fragekatalog zukommen.

Wir setzen uns weiterhin im Rahmen dieses Reformprozesses für die Vollakademisierung der Ergotherapie, Physiotherapie und Logopädie und den Weg in die Akademisierung für alle im unserem Verband organisierten Berufsgruppen ein. Dabei freuen wir uns über Unterstützung. Noch ist nichts gewonnen, aber auch noch nichts verloren. Wir werden Sie und Euch weiter informieren – insbesondere, wenn wir konkrete Möglichkeiten sehen, aktiv zu werden.

Das Eckpunkte der Bund-Länder-Arbeitsgruppe „Gesamtkonzept Gesundheitsfachberufe“ finden Sie hier.

Die Pressemitteilung des Bündnis Therapieberufe an die Hochschule zum Eckpunktepapier finden Sie hier.

 

 

4. Interprofessionelle Ausbildungskongress an der Universität Osnabrück

Am 05. und 06.03.2020 findet der 4. Interprofessionelle Ausbildungskongress für Lehrende der Gesundheitsfachberufe in schulischen, praktischen und hochschulischen Kontexten in Kooperation zwischen der Universität Osnabrück, der Fachhochschule Bielefeld sowie der Hochschule für Gesundheit an der Universität Osnabrück statt. Die Veranstaltung richtet sich an alle Interessierten aus den Bereichen der Lehre und Forschung in den Gesundheitsfachberufen im nationalen und internationalen Raum, die sich mit Fragen zur Ausbildungsgestaltung beschäftigen und sowohl theoretisch als auch praktisch in den Hochschulen, Berufsfachschulen und in Gesundheitseinrichtungen tätig sind.
Die Anmeldung zum 4. Interprofessionellen Ausbildungskongress ist ab sofort unter folgendem Link https://ipa2020.de/ möglich.

Verbleibstudie der Absolventinnen und Absolventen der Modellstudiengänge in Nordrhein-Westfalen (VAMOS)

Seit dem Jahr 2009 ermöglichen Modellklauseln in den Berufsgesetzen für die Physiotherapie, die Ergotherapie, die Logopädie und die Hebammenkunde, die Einrichtung primärqualifizierender bzw. ausbildungsintegrierender Studiengänge. Bereits seit 2003 gelten solche Modellklauseln für die Pflegeberufe. Mit Einführung der Klauseln sind in allen genannten Berufsfeldern Modellstudiengänge möglich geworden, bei denen die Hochschulen die Gesamtverantwortung für die Ausbildung tragen. In Nordrhein-Westfalen wurden seit dem Wintersemester 2010/2011 elf entsprechende Studiengänge ins Leben gerufen. Gefördert durch das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW (MAGS NRW) wurde mit der Vamos Studie erstmals der Verbleib der Absolvent*innen aus den Modellstudiengängen untersucht sowie Merkmale und Rahmenbedingungen der beruflichen Situation dargestellt.

Die Ergebnisse der Vamos-Studie finden Sie hier.

Zur Unterstützung der Verbleibstudie wurde in Abstimmung mit dem MAGS ein aus 16 Institutionen bestehender Fachbeirat eingerichtet, der die Sichtweisen und Expertisen unterschiedlicher, im Gesundheitswesen tätiger Berufsgruppen sowie potentieller Anstellungsträger in die Studie eingebracht hat. Prof. Dr. Jutta Räbiger hat in diesem Fachbeirat als Vorstandsmitglied den HVG vertreten. Auf Basis der Ergebnisse der Studie hat der Fachbeirat gemeinsame Schlussfolgerungen und Empfehlungen für die zukünftige hochschulische Ausbildung in den o.g. gennannten Gesundheitsfachberufen und die zukünftige Versorgungs‐ und Unternehmenspraxis formuliert.

Die Stellungnahme des Fachbeirates Vamos finden Sie hier.