W2-Professur „angewandte Gesundheitswissenschaften“ | Deggendorf

Die Technische Hochschule Deggendorf (THD) bietet zum Einstieg ins Sommersemester 2025 eine

Professur im Lehrgebiet „angewandte Gesundheitswissenschaften“

in Vollzeit in Deggendorf an.

Aufgabenschwerpunkte:

Die Professur beschäftigt sich mit den Qualifikationen, Kompetenzen, Strukturen, Spezialisierungen und Wirkungen hochschulisch ausgebildeter Gesundheitsfachberufe in der gesundheitlichen Versorgungspraxis. Im Vordergrund steht die Förderung anwendungsorientierter wissenschaftlicher Kompetenzen zur:

–     Erfassung gesundheitlicher Bedarfslagen in verschiedenen Versorgungszusammenhängen, Lebenswelten und -phasen.

–     Entwicklung und Umsetzung wirksamer therapeutischer bzw. gesundheitsfördernder Angebote, gemeinsam mit den Betroffenen und ihren Familien/Bezugspersonen und mit Bezug auf ihren Lebensalltag und ihre Wertpräferenzen.

–     Veränderung traditioneller Versorgungsmuster und Rollenverhältnisse zwischen Patienten oder Patientinnen und Gesundheitsberufen.

In der Lehre (18 Semesterwochenstunden) wird eine enge Verknüpfung von methodisch und wissenschaftlich fundierten Konzepten mit praktischen Anwendungssituationen erwartet. Hierzu gehört die regelmäßige Beteiligung an anwendungsorientierten Lehrformaten, wie z.B. Projektarbeiten, Simulationslernen oder Skillstraining. Neben der Lehre wird Engagement in der Forschung und Weiterentwicklung der Studienangebote bzw. der Fakultät Angewandte Gesundheitswissenschaften erwartet.

Nähere Informationen finden Sie hier.

Bewerbungsfrist: 30.09.2024

Wiss. MA*in Bildungsarbeit und Bildungsforschung in den Gesundheitsberufen | Charité Berlin

Die Charité – Universitätsmedizin Berlin sucht Unterstützung für ein multidisziplinäres Team, das sich mit innovativen Aspekten der Bildungsarbeit und Bildungsforschung insbesondere in den Gesundheitsberufen befasst. Dazu zählen Fragen der klinischen Kompetenzentwicklung, des interprofessionellen Lehrens und Lernens, der Qualifizierung von Lehrenden für die Gesundheitsberufe im internationalen Vergleich sowie der Weiterbildung zu ausgewählten Schwerpunktthemen (z. B. Patientinnen-/Patientensicherheit, Notfall- und Katastrophenvorsorge).

Gesucht wird ab sofort

ein*e wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in Bildungsarbeit und Bildungsforschung in den Gesundheitsberufen

Arbeitszeit
Teilzeit 29,25 Wochenstunden

Eintrittsdatum
ab sofort

Dauer der Anstellung
Befristet bis 30.09.2027

Einsatzort Charité
Campus Virchow-Klinikum, Wedding

Kennziffer
2961

Entgeltgruppe
E13 TVöD-VKA

Die Stelle im Überblick

  • Mitwirkung an laufenden Projekten zur Bildungsarbeit und Bildungsforschung in den Gesundheitsberufen
  • Unterstützung des Lehrstuhlinhabers bei der Entwicklung neuer Projektideen und der Einwerbung von Drittmitteln
  • Lehre in dem am Institut angesiedelten Studiengängen (vorrangig im Master Health Professions Education)
  • Begleitung von Student*innen, Betreuung von Abschlussarbeiten und die Mitwirkung an Maßnahmen der Qualitätssicherung in der Lehre
  • Mitwirkung an der Erstellung von Forschungsberichten sowie der Publikation und Kommunikation von Forschungsergebnissen
  • Mitarbeit in verschiedenen Lehre- und Projektteams sowie Gremien innerhalb und außerhalb des Instituts
  • Die Tätigkeit dient dem Qualifizierungsziel Promotion
  • Mitarbeit in einem der größten Universitätsklinika Europas mit bedeutender Geschichte und führender Rolle in Forschung, Lehre und Krankenversorgung
  • Sie sind wissenschaftlich tätig: Nach §110 (4), Satz 3 sieht das BerlHG für wissenschaftliche Mitarbeitende eine angemessene Zeit innerhalb der Arbeitszeit für die eigene wissenschaftliche Weiterqualifikation vor

Danach suchen wir

  • Erfolgreicher Studienabschluss in der Bildungs-, Sozial und/oder Gesundheitswissenschaften mit pädagogischem Schwerpunkt (mind. Diplom, Master oder Magister)
  • Berufszulassung und einschlägige berufliche Erfahrungen in einem Gesundheits(fach)beruf
  • Freude an der Arbeit mit Studierenden und Erfahrungen in der Lehre an Hochschulen
  • Fähigkeit und Bereitschaft zur raschen Einarbeitung in verschiedene wissenschaftliche Themen- und Arbeitsfelder
  • Interesse an empirischer Forschung sowie an inhaltlichen und methodischen Aspekten wissenschaftlichen Arbeitens
  • Möglichst Erfahrungen mit dem wissenschaftlichen Schreiben und Veröffentlichen (deutsch/englisch)
  • Ausgeprägtes Interesse an (inter-)nationaler Vernetzung (inkl. entsprechender souveräner englischer Sprachkenntnisse)

Kontaktdaten: 

sekretariat-igpw@charite.de
030-450529075
Michael Schlick- Bouveret

Weitere Informationen finden Sie hier.

Bewerbungsfrist: 30.09.2024

 

Ringvorlesung: Vortrag Dr. Heinemann BMG | HAW Hamburg

Dr. Silke Heinemann wird MORGEN, am 03.Juli im Rahmen der CCG-Ringvorlesung von 17:00-19:00 Uhr an der HAW Hamburg (Alexanderstraße 1, Versammlungsstätte) zu den aktuellen Entwicklungen im Bereich der Gesundheitsberufe sprechen.

Sie ist zurzeit als Leiterin der Abteilung 3 im Bundesministerium für Gesundheit (Medizin- und Berufsrecht, Prävention) an einer wichtigen Schaltstelle der Bundespolitik für unsere Berufsgruppen und Disziplinen beschäftigt.

HAW-Hamburg: CCG Ringvorlesung 2024

DIE TEILNAHME IST AUCH DIGITAL MÖGLICH!

Zoom Meeting
https://haw-hamburg.zoom-x.de/j/67123777117?pwd=RqlIDvFBaKRDYX7xAmK2fItHyTY3UD.1

Meeting-ID: 671 2377 7117
Kenncode: 998294

Call for Abstracts: Forschungssymposium Physiotherapie DGPTW | Senftenberg

Die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) und die Deutsche Gesellschaft für Physiotherapiewissenschaft e. V. (DGPTW) laden gemeinsam alle wissenschaftlich interessierten Physiotherapeut*innen sowie alle an der Physiotherapie Interessierte sehr herzlich zum 8. Forschungssymposium Physiotherapie (FSPT) ein. Unter dem diesjährigen Motto „Bridging the Gap“ findet das 8. FSPT am 22. und 23.11.2024 in Senftenberg statt.

Wir laden Sie ein, sich mit fachlichen Beiträgen aus den vielfältigen Bereichen der Physiotherapie an der Gestaltung des Programms zu beteiligen. Selbstverständlich sind auch Beiträge aus angrenzenden Forschungsbereichen willkommen. Gerne können Sie auch Projektideen, also Forschungsvorhaben die sich noch in der Planung oder Bearbeitung befinden und zu denen noch keine Ergebnisse vorliegen, einreichen. Ein Gremium aus Gutachter*innen sichtet alle eingereichten Abstracts und entscheidet anschließend über die Annahme. Angenommene Abstracts werden mit jeweils eigener DOI in der Zeitschrift physioscience veröffentlicht. Abstracts können als Vortrag und/oder Poster eingereicht werden. Wir freuen uns außerdem über Beiträge für den erstmals stattfindenden Science Slam.

Die Abstracts müssen in Titel, Einleitung, Material und Methodik, Ergebnisse und Zusammenfassung gegliedert sein und dürfen max. 2500 Zeichen (exklusive Titel, Angaben zu Autor*innen und Affiliations sowie Literatur) umfassen. Bei Projektideen beschreiben Sie bitte welche Ergebnisse erwartet werden und beim FSPT präsentiert werden sollen. Beiträge können unter Verwendung der Vorlage für Abstracts bis zum 01.07.2024, 23:59 Uhr per E-Mail an fspt2024(at)b-tu.de eingereicht werden.

Für die Erstellung eines Abstracts empfehlen wir die Verwendung von Reporting Guidelines, um eine übersichtliche und strukturierte Darstellung aller relevanten Informationen zu gewährleisten. Einschlägige Reporting Guidelines (auch für Abstracts) finden Sie auf der Website des EQUATOR Network.

Wir freuen uns auf Ihre Beiträge, auf ein Wiedersehen und auf ein erfolgreiches FSPT im November,

Prof. Dr. Axel Schäfer

Deutsche Gesellschaft für Physiotherapiewissenschaft e. V. (DGPTW)

&

Prof. Dr. Christian Kopkow

Fachgebiet Therapiewissenschaft I und Studiengang Therapiewissenschaften, Brandenburgische Technische Universität Cottbus Senftenberg

Beitrag SWR: Physiotherapie – ein hinkendes System?

„Physiotherapie in Deutschland wird oft falsch verordnet, ist teilweise veraltet und meist Mangelware. Wo liegt das Problem? Warum funktioniert Physiotherapie in Deutschland nicht gut? Was machen andere Länder richtig? Die SWR Dokumentation wirft einen kritischen Blick hinter die Kulissen eines maroden Systems, unter dem vor allem die Patient:innen leiden.“ – so lautet die Filmunterschrift zum Beitrag des SWR zur Situation der Physiotherapie in Deutschland. Den Beitrag können Sie sich hier ansehen.

Unser Vorstandsmitglied Prof. Dr. Andrea Pfingsten, Professorin für Physiotherapiewissenschaft an der OTH Regensburg, lässt uns hier an ihren Eindrücken und Gedanken zum Film und ihrer Einschätzung der Lage teilhaben:

Der Beitrag des SWS zeigt die problematische Situation zwischen Heilmittelkatalog und den darauf basierenden Heilmittelverordnungen durch Ärzt*innen mit Vorgaben zu Therapieform, Menge und Frequenz einerseits und evidenzbasierter Therapie andrerseits auf.  Der Heilmittelkatalog enthält nachgewiesener Weise unwirksame Interventionen und Frequenz und Dosierung können durch die Vorgaben weder am Patient*innenbedarf noch der zur Verfügung stehenden Evidenz orientiert werden. Therapeut*innen wollen ihre Patient*innen aber so effizient wie möglich unterstützen und weichen daher häufig bei ungeeigneten Verordnungen von den Vorgaben ab, was an deren Sinnhaftigkeit zweifeln lässt.

Lösungsansätze wie Blankoverordnung oder Direktzugang, im Rahmen derer die Entscheidung über die Therapie an Physiotherapeut*innen übergehen würden, werden in Deutschland seit Jahren diskutiert und teils getestet, ohne dass Fortschritte gemacht werden. Die Blankoverordnung ist inzwischen gesetzlich möglich, wird aber nicht umgesetzt. Der für entsprechende Regelung zuständige GKV-Spitzenverband steht für ein Interview im Rahmen des Beitrags nicht zur Verfügung und lehnt schriftlich eine Aussage zum Verhandlungsabschluss ab, erhofft diesen aber zeitnah. Was das bedeutet, bleibt offen. Erik Bodendiek, Allgemeinmediziner und als Vorsitzender der Bundesärztekammer zuständig für die Physiotherapie, sieht die Entscheidung für die Therapieform und -gestaltung bei Ärzt*innen, auch wenn diese nur in Abhängigkeit ihrer Grundausbildung dafür geeignet seien. Er befürchtet Haftungsprobleme für Ärzt*innen für die durch die Physiotherapeut*innen durchgeführte Therapie und erläutert dies mit der fehlenden Weitergabe von Diagnosen durch Ärzt*innen bei Blankoverordnungen. Gleichzeitig sieht er beispielsweise bei Arthrose und Rückenbeschwerden, Physiotherapeut*innen als die besten Ansprechpartner*innen und hierin auch eine Möglichkeit, nicht erforderliche Operationen zu vermeiden. Ob das als Stellungahme für den Direktzugang gewertet werden kann, bleibt ebenfalls offen.

Auch wenn der Beitrag fachlich den Schwerpunkt auf die ambulante Versorgung muskuloskelettaler Beschwerden legt, obwohl Physiotherapie auch für anders verursachte herausfordernden Situationen, die Bewegung und Funktion gefährden, Kompetenzen aufweisen und in allen Settings der Gesundheitsversorgung arbeiten, zeigt er die durch das System entstehende mangelhafte Versorgung eindringlich auf.

Diskutiert wird ebenfalls die Schlusslichtposition Deutschlands bei der Ausbildung von Physiotherapeut*innen. Deutschland ist das letzte europäische Land, bei dem für die Ausübung des Berufs nicht mindestens ein Bachelorabschluss erforderlich ist. Befragte Studierende erfahren ihre größeren Kompetenzen in Evidenzbasierung und Differentialdiagnostik als großen Vorteil gegenüber denjenigen, die an Berufsfachschulen ihren Berufsabschluss erlangen, was der weitaus größere Anteil ist.

Als Fazit kann gezogen werden, dass fehlende Autonomie und fehlende Vollakademisierung in Deutschland eine bestmögliche Versorgung von Patient*innen mit Physiotherapie verhindern. Es gibt keine Pläne, an diesem Zustand im Rahmen der anstehenden Neufassung des Berufsgesetzes etwas zu verändern und vom BMG hatte im Rahmen des Beitrags niemand Zeit, hierzu Stellung zu beziehen.

Prof. Dr. Andrea Pfingsten